Einleitung

Rechtliche Grundlagen: UN-Behindertenrechtskonvention: Artikel 7 und 24; UN- Kinderrechtskonvention Artikel 2, 14, 23, 30; Grundgesetz: Artikel 1 und 3 GG; SGB IX: § 4 Abs. 3, § 79, §113; KiBiz NRW: §§ 7-8, § 26, § 14; Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG): §9, §22a Abs. 4 SGB VIII; Personenstandsgesetz (PstG): §1

In unserer Einrichtung setzen wir uns dafür ein, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben, sich zu entfalten und zu lernen. Dabei achten wir besonders auf die unterschiedlichen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes – unabhängig von Behinderung, Herkunft oder Geschlecht.

Was verstehen wir unter Inklusion?

Inklusion bedeutet für uns, dass jedes Kind, egal mit welchen Voraussetzungen es zu uns kommt, sich in unserer Einrichtung wohlfühlt und aktiv am Alltag teilnimmt. Wir wollen jedem Kind die besten Bedingungen bieten, damit es sich gut entwickeln kann. Dabei berücksichtigen wir die Vielfalt und Individualität der Kinder und ihrer Familien.
Dieses Konzept basiert darauf, dass jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wertgeschätzt wird und alle Kinder die gleichen Chancen bekommen, sich zu entwickeln und zu lernen. Inklusion ist bei uns eine tägliche Praxis, die wir mit Leidenschaft und Verantwortung leben.

Wie setzen wir Inklusion um?

Kategorien der Inklusion: Behinderung, Diversität, Gender

Behinderung:

  • Jedes Kind wird als einzigartig wahrgenommen und bekommt die Unterstützung, die es braucht. Wenn nötig, erstellen wir einen individuellen Förderplan, der mit den Eltern und Fachkräften (z.B. Therapeuten) abgestimmt wird.
  • Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Wir führen regelmäßig Gespräche, um gemeinsam Ziele zu setzen.
    Inklusive Arbeit ist ein fester Bestandteil unserer wöchentlichen Besprechungen, sodass das Team immer zusammenarbeitet, um den Bedürfnissen aller Kinder gerecht zu werden.
  • Um die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Behinderungsbildern gewährleisten zu können werden die Mitarbeitenden kontinuierlich und individuell geschult.
  • Zusammenarbeit mit Therapeuten die im Familienzentrum ihre Therapien umsetzen:
    • Ergotherapie, Frühförderung und Logopädie werden Angeboten
    • Weitere Therapieformen im Familienzentrum werden individuell verabredet
    • Es findet ein regelmäßiger Austausch mit den Therapeuten und der Inklusionsfachkraft statt
    • Kooperationen mit verschiedenen Institutionen für ein ausgeweitetes Beratungsangebot in unterschiedlichen Thematiken

Diversität (Vielfalt der Kulturen):

  • Unsere Einrichtung ist ein Ort, an dem Kinder aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen. Wir feiern diese Vielfalt und bieten den Kindern die Möglichkeit, mehr über andere Kulturen und Traditionen zu lernen.
  • Kinder stehen bei uns als autonome Persönlichkeiten
  • Wir sprechen verschiedene Sprachen, bieten Bücher und Spiele an, die kulturelle Vielfalt zeigen, und veranstalten zweimal im Jahr ein internationales Café, um den Austausch zu fördern.
  • Wir bilden uns kontinuierlich weiter, um Vorurteile zu erkennen und die Kommunikation und den Umgang miteinander zu verbessern.

Gender (Geschlecht):

  • Wir fördern die freie Entfaltung von Mädchen und Jungen. Jedes Kind kann selbst entscheiden, was es spielen möchte oder wie es sich kleiden möchte – ohne dabei an typische Geschlechterrollen gebunden zu sein.
  • Auch die Familien sind bei uns vielfältig. Wir akzeptieren und unterstützen jede Familie in ihrer Individualität.
    Das Thema Körperkontakt und Sexualität wird im Team besprochen und mit den Eltern reflektiert, um allen Kindern einen respektvollen Umgang zu ermöglichen. (siehe Sexualpädagogisches Konzept)

Gelebte Inklusion im Alltag

Inklusion ist für uns nicht nur ein Konzept, sondern wird in vielen kleinen und großen Entscheidungen im Alltag umgesetzt:

  • Beim Mittagessen achten wir darauf, dass jeder etwas essen kann – sei es vegetarisch, ohne Schweinefleisch oder bei Allergien.
  • In unserer Bücherei finden sich Bücher, die verschiedene Familienbilder und Lebensweisen zeigen.
  • In unser Einrichtung bieten wir den Kindern die Möglichkeit, sich in verschiedenen Workshops und Angeboten mit den Themen auseinanderzusetzten, die sie interessieren. Dabei ist es uns wichtig, dass die Kinder selbst entscheiden können, woran sie teilnehmen möchten – ohne dass dies nach Geschlecht oder anderen Merkmalen getrennt wird.
    In den Workshops beschäftigen sich die Kinder unter anderem mit Themen wie unterschiedliche Kulturen, verschiedenen Lebensweisen, Traditionen, dem eigenen Körper und vielem mehr. So fördern wir die Selbstbestimmung der Kinder und schaffen einen Raum, in dem sie ihre Neugierde und Interessen frei entfalten können.
  • Unsere Fachkräfte, wie die Inklusionsfachkraft oder der mobile pädagogische Dienst (MoPädS), begleiten die Kinder bei speziellen Bedürfnissen und arbeiten eng mit den Eltern und anderen Institutionen wie Ärzten zusammen.
  • Bei Übergängen in die Schule oder anderen wichtigen Veränderungen im Leben der Kinder suchen wir den Austausch mit den Eltern, um gemeinsam passende Ziele zu setzen und eine gute Vorbereitung zu gewährleisten.

Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten

Einleitung:

Unser Familienzentrum verfolgt einen systematischen und familienorientierten Ansatz, der auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Eltern basiert. Wir möchten Familien ergänzend zu ihrem häuslichen Umfeld unterstützen und dabei die Entwicklung und Bildung der Kinder fördern. Dazu ist es notwendig, sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die der Eltern zu verstehen und in unsere tägliche Arbeit einzubeziehen.

Eine wichtige Grundlage für diese Zusammenarbeit ist die aktive Elternbeteiligung und der offene Austausch. Wir haben deshalb in verschiedenen Bereichen Konzepte entwickelt, die den Dialog fördern und den Familien die Möglichkeit bieten, sich mit ihren Anliegen, Beobachtungen und Ideen einzubringen.

Familienergänzende und unterstützende Tätigkeit

Um familienergänzend und unterstützend tätig zu sein, bietet unsere Einrichtung ein flexibles und vielfältiges Angebot, das den unterschiedlichen Bedürfnissen der Familien gerecht wird. Das beinhaltet eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich Eltern, Kinder und das päd. Fachpersonal wohlfühlen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist notwendig, um die Förderung der Kinder im Alltag zu integrieren und weiterzuführen. Dies gelingt nur, wenn wir eine umfassende und transparente Kommunikation pflegen,

Dazu gehört unter andrem:

  • dass wir regelmäßig über Entwicklungsgespräche die Fortschritte der Kinder dokumentieren und die Eltern in diesen Prozess aktiv einbinden.
  • Im Rahmen des Familienzentrums ist es der mobile pädagogische Service
    Dieser beinhaltet zurzeit:

    • Begleitung zu externen Institutionen, z.B. Jugendamt, Gesundheitsamt, Sozialamt (Behörden) etc.;
    • Erste Kontaktaufnahme/Terminabsprache mit Therapeuten/Beratungsstellen und verschiedenen Ärzten durch das Familienzentrum, sowie anschließender Begleitung und, wenn gewünscht, auch eine weiterführende Unterstützung der Familie;
    • Beratung, Besichtigung, Auswahl von Förderschulen;
    • Begleitung zu Anmeldegesprächen/Elternsprechtagen in der Schule; Notfallbetreuung – Begleitung des Kindes zu Therapiemaßnahmen; Begleitung zu U-Untersuchungen des Kindes;
    • Begleitung von Kindern zu Angeboten/ Veranstaltungen außerhalb der Kindertageseinrichtung (bei Berufstätigkeit der Erziehungsberechtigten).
    • Begleitung und Unterstützung erhalten Familien durch das pädagogische Fachpersonal des Familienzentrums.

Entwicklungsgespräche

Entwicklungsgespräche finden mindestens einmal jährlich statt. Diese Gespräche sind ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit, da sie die Möglichkeit geben, die Entwicklung des Kindes zu reflektieren und gemeinsam mit den Fachkräften Fördermöglichkeiten zu erarbeiten. Bei Bedarf können auch zusätzliche Entwicklungsgesprächen vereinbart werden.

Beteiligungsformen für Erziehungsberechtigte

Beteiligung verstehen wir als partnerschaftlichen, aktiven Austausch zwischen den Eltern und den päd. Fachkräften. Sie wird durch regelmäßige Entwicklungsgespräche und durch die Möglichkeit zur Hospitation in der Einrichtung sichtbar gemacht.
Darüber hinaus finden Beteiligungsprozesse in Form des Elternbeirates und der Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung von Projekten und Veranstaltungen mitzuwirken, statt.

Folgende Möglichkeiten gibt es:

  • Elternbeirat
    Dieser vertritt die Interessen der Erziehungsberechtigte und sorgt dafür, dass ihre Anliegen in der Einrichtung gehört werden. Der Elternbeirat ist auch bei der Organisation von Veranstaltungen und Aktionen aktiv.
  • Hospitation (einen Tag in der Einrichtung erleben)
    Erziehungsberechtigten haben die Möglichkeit, die Einrichtung und die Arbeit der Fachkräfte durch regelmäßige Hospitationen kennenzulernen.
  • Eltern-Café
    Ein offenes Format, das den Erziehungsberechtigten und Menschen aus dem Sozialraum die Möglichkeit bietet, sich zu vernetzen und auszutauschen. Hier können auch thematische Gesprächskreise oder Workshops angeboten werden.
  • Gemeinsame Projekte
    Erziehungsberechtigte können sich aktiv an der Gestaltung von Projekten und Aktivitäten beteiligen, die sowohl die Kinder als auch die Erziehungsberechtigten einbeziehen.
    Unsere Kommunikationskanäle (wie Aushänge, Stay-Informed-App und Homepage https://fibs-kita-nachrodt.de gewährleisten eine transparente Information und Beteiligung aller.

Reflexion der Kommunikationsformen

Die Reflexion über die Kommunikationsformen ist ein fester Bestandteil unserer Teamarbeit. Wir besprechen regelmäßig, wie wir mit den Erziehungsberechtigten kommunizieren, welche Kommunikationskanäle genutzt werden und wie wir diese gegebenenfalls verbessern können. Dies findet sowohl in Teamsitzungen als auch in Fallbesprechungen statt. Auch das Feedback von Eltern wird dabei berücksichtigt, um die Qualität unserer Kommunikation kontinuierlich zu verbessern.

Beschwerdemanagement

Im Rahmen unseres Qualitätsmanagement Systems (BETA-Gütesiegel) haben wir ein transparentes und strukturiertes Beschwerdemanagement entwickelt. Jede Beschwerde wird ernst genommen und systematisch bearbeitet. Die Erziehungsberechtigten haben die Möglichkeit, ihre Anliegen über ein Formular oder in persönlichen Gesprächen vorzutragen. Wir ermutigen sowohl Eltern als auch Kinder, sich aktiv mit ihren Bedürfnissen an uns zu wenden. Beschwerden werden zeitnah bearbeitet, und die Eltern erhalten eine Rückmeldung über den Bearbeitungsstand.

Wir legen großen Wert auf ein offenes, konstruktives Feedback und setzen uns kontinuierlich mit den Bedürfnissen der Eltern auseinander. Diese Entwicklungen sind Teil einer kontinuierlichen Qualitätssicherung, bei der die Rückmeldungen, die eigene Reflexion des Teams und die des Trägers eine zentrale Rolle spielen. Auf diese Weise wollen wir eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sicherstellen.

Gemeinsame Beobachtung, Dokumentation und Förderung

Gemeinsam beobachten:
Als Erziehungsberechtigte nehmen Sie Ihr Kind oft aus einem anderen Blickwinkel wahr als wir Fachkräfte. Ihre Beobachtungen aus dem häuslichen Umfeld und den sozialen Kontexten sind wertvoll, da sie uns helfen, die Entwicklung des Kindes besser zu verstehen und zu unterstützen. In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen und über das Angebot zur Hospitation in der Einrichtung bieten wir Erziehungsberechtigten die Möglichkeit, diese Beobachtungen mit uns zu teilen.

Gemeinsam dokumentieren:
Wir möchten den Erziehungsberechtigten Einblicke in die Dokumentation der Entwicklung ihrer Kinder geben. Erziehungsberechtigte werden in die Erstellung von Entwicklungsprotokollen und Foto-Dokumentationen einbezogen, um eine ganzheitliche Sichtweise auf die Entwicklung zu ermöglichen. So können sie mitverfolgen, wie ihr Kind sich in der Einrichtung entwickeln und an welchen Lernprozessen sie beteiligt sind.

Gemeinsam fördern:
Die Förderung der Kinder ist eine Aufgabe, die von allen Beteiligten – den päd. Fachkräften, den Eltern und den Kindern selbst – gemeinsam getragen wird. Wir bieten den Eltern regelmäßig die Möglichkeit, sich aktiv in die Förderung ihrer Kinder einzubringen, sei es durch gezielte Aktivitäten zu Hause oder durch die Teilnahme an Projekten innerhalb der Einrichtung. Durch diese Zusammenarbeit schaffen wir ein starkes Netzwerk von Lernhelfern, das den Kindern zugutekommt.

Fazit

Die Elternbeteiligung ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit in der Kindertageseinrichtung. Durch verschiedene Formen der Mitwirkung und den offenen Dialog schaffen wir ein unterstützendes Umfeld für die Familien. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass Beschwerden und Kritik ernst genommen werden und als Chance für kontinuierliche Verbesserung genutzt werden. Unser Ziel ist es, die Familien in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken und die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten zu einer partnerschaftlichen und förderlichen Beziehung zu gestalten.

Berücksichtigung der Besonderheiten aller Altersstufen

Im Ev. Familienzentrum *FIBS* Nachrodt steht die individuelle Förderung und Unterstützung jedes einzelnen Kindes im Vordergrund. Um den Bedürfnissen aller Altersstufen gerecht zu werden, verfolgen wir einen inklusiven und differenzierten Ansatz, der alle Entwicklungsphasen eines Kindes berücksichtigt.

Erkennen der individuellen Bedürfnisse der Kinder

Jedes Kind wird in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen. Durch regelmäßige Beobachtungen und den Austausch im Team sowie mit den Erziehungsberechtigten stellen wir sicher, dass die Bedürfnisse jedes Kindes erkannt werden. Unsere Fachkräfte beobachten die Kinder regelmäßig und gezielt, um die verschiedenen Entwicklungsbereiche wie motorische, kognitive, soziale und sprachliche Fähigkeiten zu erkennen. Hierbei nutzen wir standardisierte Beobachtungsverfahren, die es uns ermöglichen, die Stärken und Herausforderungen jedes Kindes zu identifizieren. Auf dieser Grundlage entwickeln wir individuelle Förderpläne, die den Kindern sowohl in ihrer emotionalen als auch in ihrer kognitiven und sozialen Entwicklung gerecht werden. Besonders in den Übergangsphasen zwischen verschiedenen Altersgruppen erfolgt eine gezielte Beobachtung, um spezifische Unterstützungsbedarfe frühzeitig zu identifizieren.

Individuelle Unterstützung und Förderung

Um sicherzustellen, dass jedes Kind die Unterstützung erhält, die es benötigt, bieten wir differenzierte Lernangebote (z.B. Workshops) und Freispielmöglichkeiten an. Unsere päd. Fachkräfte sind dafür geschult, die unterschiedlichen Entwicklungsstände zu erkennen und entsprechend zu fördern. Dies geschieht sowohl in Gruppenaktivitäten als auch in individuellen Begleitangeboten. Wir achten darauf, dass jedes Kind in seinem eigenen Tempo lernen und wachsen kann.

Das Raumkonzept als Bildungsbereich

Das Raumkonzept unserer Einrichtung ist darauf ausgerichtet, den Bildungs- und Entwicklungsprozess der Kinder zu unterstützen. Jeder Raum ist klar strukturiert und dient einem bestimmten Zweck, sei es für kreatives Arbeiten, forschendes Lernen oder soziale Interaktion. Besonders wichtig ist uns, dass die Räume so gestaltet sind, dass sie die Neugierde und den Entdeckungsdrang der Kinder wecken. Bildungsbereiche sind in allen Räumen erkennbar – sei es durch Angebote von Materialien, die zum Experimentieren und Forschen einladen, oder durch Rückzugsorte, die die Kinder zur Selbstreflexion und Ruhe anregen. Jeder Funktionsbereich bietet für jede Altersstufe entwicklungspotenziale und eine anregende Spielumgebung.

Beteiligung der Kinder an der Raumgestaltung

Die Mitbestimmung und aktive Beteiligung der Kinder an der Raumgestaltung ist ein wichtiger Bestandteil unseres pädagogischen Ansatzes. Schon die jüngeren Kinder werden in Entscheidungen zur Gestaltung des Raumes und der Auswahl von Materialien einbezogen. Sie dürfen beispielsweise entscheiden, welche Spielzeuge oder Werkzeuge sie benötigen oder welche Themen in den Mittelpunkt gestellt werden sollen. Diese partizipative Haltung fördert nicht nur das Verantwortungsbewusstsein, sondern auch die Eigeninitiative und das kreative Denken der Kinder.

Eingewöhnungskonzept und individuelle Bedürfnisse

Das Eingewöhnungskonzept unserer Kindertageseinrichtung ist flexibel und wird auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt. Wir setzen auf eine sanfte, bedürfnisorientierte Eingewöhnung, die den Kindern Zeit gibt, sich in ihrem neuen Umfeld zurechtzufinden. Dabei werden auch die Eltern in den Prozess einbezogen, um eine vertrauensvolle Basis für den Übergang zu schaffen.

Eingewöhnungsphase der U3 und Ü3 Kinder wird individuell auf das einzelne Kind abgestimmt.

Woche 1: Dienstag – Freitag U3
1 ½ Stunden pro Tag mit den Eltern
(1. Gruppe 8:00 – 9:30 Uhr, 2. Gruppe 10:00 – 11:30 Uhr)
Eltern übernehmen die Pflege ihrer Kinder und weisen die pädagogische Fachkraft ein. Eltern ziehen sich, wenn möglich, für ½ Stunde zurück.

Woche 2: Montag – Freitag U3
Zwei Stunden pro Tag mit den Eltern
(2. Gruppe 8:00 – 10:00 Uhr, 1. Gruppe 10:15 – 12:15 Uhr)
Eltern übernehmen die Pflege ihrer Kinder und weisen die pädagogische Fachkraft ein. Eltern ziehen sich für eine 1 – 1,5 Stunde/n ins Elterncafé zurück.

Woche 3: Montag – Freitag U3
4 Stunden pro Tag Besuch der Kindertageseinrichtung, davon 1 Stunde mit den Eltern.
Die pädagogische Fachpersonal übernimmt eigenverantwortlich die Pflege der Kinder.

Woche 4 – 7: U3
Eingewöhnungszeit ist beendet. Die Eingewöhnung kann als abgeschlossen betrachtet werden, wenn das Kind bei Trennungsversuchen keine Ängste mehr entwickelt.

  • Essen/Imbiss
  • Individuelle Ruhephase z.B. Schlafbereich, Bereich Kindernest etc.
  • Freispiel
  • Außengelände
  • Situative Angebote
  • Abholphase ab 13:30 Uhr – 14:30 Uhr oder 15:00 – 16:00 Uhr

Eingewöhnung Ü3-Kinder

Ablauf:

  • Individuelle Eingewöhnungszeiten nach Vereinbarung im Erstgespräch
  • Eltern halten sich im Eltern-Café auf oder verlassen die Einrichtung nach Absprache, sind aber erreichbar und können gegeben falls schnell wieder in der KiTa sein.
  • Das von den Eltern bestellte Mittagessen, kann in der ersten Zeit, in mitgebrachten Dosen mit nach Hause genommen werden.

Woche 7 – 8: U3 /Ü3
Elterngespräche: Reflektion der Eingewöhnungszeit

Gestaltung von Übergängen

Übergänge – sei es vom Elternhaus in die Einrichtung, von einer Gruppe zur nächsten oder von der Kita in die Schule – sind von großer Bedeutung für die Kinder. Wir gestalten diese Übergänge behutsam und unterstützend, um den Kindern Sicherheit und Orientierung zu geben. Dabei achten wir auf eine kontinuierliche Begleitung und Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten sowie auf enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

Übergangsnetzwerke und Kooperationen mit Schulen

Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Gestaltung von Übergängen zu Schulen. Insbesondere für Kinder, deren Schule nicht im direkten Einzugsbereich unserer Einrichtung liegt, entwickeln wir individuelle Übergangsnetzwerke. Diese Netzwerke beinhalten regelmäßige Gespräche mit den Schulen und eine gezielte Vorbereitung der Kinder auf den Schulalltag, um den Übergang so reibungslos und positiv wie möglich zu gestalten.

In der Kindertageseinrichtung verfolgen wir mit dem gesamten Team das Ziel, jedes Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen und ihm die bestmögliche Förderung zu bieten – angepasst an seine Altersstufe und individuellen Bedürfnisse.

Hier konnten wir zur individuellen Begleitung der einzelnen Übergänge Kooperationspartner gewinnen:

Wie zum Beispiel:

  • die Kindertagespflege
  • Griffbereit (Angebot für Kinder unter drei in der KiTa)
  • Grundschule Nachrodt
  • Jugendamt des Märkischen Kreises
  • Das Netzwerk im MK, dies setzt sich aus unterschiedlichen Fachleuten rund um die KiTa
    zusammen (Hebamme, Kindertagespflegepersonen, Frühförderung, Jugendamt, andere Kindertageseinrichtungen usw.)
  • Förderschulen

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kindertageseinrichtung mit einem Ansatz arbeitet, der auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes eingeht und dabei eine enge Kooperation mit den Erziehungsberechtigten und den Kooperationspartnern pflegt. Dies ermöglicht es, den Kindern eine starke Grundlage für ihre weitere Entwicklung zu bieten und sie bestmöglich auf die nächsten Lebensphasen vorzubereiten.

Für alle Altersstufen bieten wir ein Entwicklungs- und prozessbegleitendes Beobachtungsverfahren zur Sprachentwicklung an.

Verfahren für Kinder unter 3 Jahren:

  • Liseb 1 und 2 „Literacy- und Sprachentwicklung beobachten (bei Kleinkindern)”

Verfahren für Kinder von 3-6 Jahren:

  • Sismik „Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern”
  • Seldak „Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern”

Ein weiteres Entwicklungs- und prozessbegleitendes Beobachtungsverfahren ist von:

  • Hans-Joachim Laewen „Grenzsteine der Entwicklung“

Bildungs- und Erziehungsauftrag, sprachliche Bildung und Dokumentation

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag im Evangelischen Familienzentrum *FIBS* orientiert sich an den Vorgaben des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und den Bildungsrichtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen. Dabei steht die Förderung der Kinder in ihrer ganzen Persönlichkeit im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Wir verstehen Bildung als einen aktiven, gemeinsamen Prozess, der das Kind als selbstständigen und eigenverantwortlichen Akteur in den Mittelpunkt stellt. In unserem offenen Konzept und dem partizipativen Ansatz fördern wir die Kinder in ihrer Selbstständigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Verantwortung.

Unser pädagogisches Handeln basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die kognitive, soziale, emotionale als auch die sprachliche Entwicklung der Kinder fördert. Wir verfolgen dabei die Vision, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu stärken und ihm die Möglichkeit zu geben, seine Potenziale zu entfalten. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag des Landes NRW und des LWL fordert eine individuelle und ganzheitliche Förderung, die auf die Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen Kindes eingeht. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Erziehungspartnern und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen sozialen, kulturellen und sprachlichen Hintergründe der Kinder.

Ein zentrales Element unserer Arbeit ist die sprachliche Bildung, die nicht nur als Grundlage für alle weiteren Lernprozesse verstanden wird, sondern auch als Schlüssel zur sozialen Integration und zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Im *FIBS* fördern wir die sprachliche Entwicklung der Kinder durch vielfältige und alltagsintegrierte Angebote wie Gespräche, Vorlesen, Singen und Sprachspiele. Besonders wichtig ist uns dabei die Förderung der deutschen Sprache sowie der Erhalt und die Wertschätzung der Herkunftssprachen der Kinder. Wir setzen auf einen integrativen Ansatz der Sprachbildung, der auch den Umgang mit Mehrsprachigkeit als wertvolle Ressource begreift.

Durch unser offenes Konzept schaffen wir den Kindern die Möglichkeit, ihre Interessen und Bedürfnisse aktiv in den Alltag und in die Gestaltung ihrer Lernprozesse einzubringen. Die Kinder können sich in verschiedenen Lernbereichen nach ihren eigenen Vorlieben und Entwicklungsständen bewegen und ihre Lernziele selbstbestimmt verfolgen. In diesem Rahmen fördern wir das eigenständige Entdecken und Forschen und bieten vielfältige, anregende Lernumgebungen, die den Kindern Raum für Kreativität und Entfaltung bieten. Der partizipative Ansatz ermöglicht es den Kindern, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, was ihre Selbstwahrnehmung und ihre sozialen Kompetenzen stärkt.

Die Dokumentation der Bildungsprozesse nimmt in unserem Konzept eine zentrale Rolle ein. Sie dient nicht nur der Reflexion und Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit, sondern auch der transparenten und kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den Eltern. Wir dokumentieren die Entwicklung jedes einzelnen Kindes durch regelmäßige Beobachtungen, die in Bildungsportfolios und Entwicklungsberichten festgehalten werden. Die Dokumentation bietet dabei nicht nur den Fachkräften eine wertvolle Grundlage für die individuelle Förderung der Kinder, sondern ermöglicht auch den Erziehungsberechtigten einen umfassenden Einblick in die Entwicklung ihres Kindes.

Die dokumentierten Beobachtungen werden im Team reflektiert, und in regelmäßigen Entwicklungsgesprächen tauschen wir uns mit den Erziehungspartnern über den Entwicklungsstand des Kindes aus. Auf dieser Grundlage erstellen wir gemeinsam individuelle Förderpläne, die gezielt auf die Bedürfnisse und Wünsche des Kindes abgestimmt sind. So gewährleisten wir eine kontinuierliche und passgenaue Förderung, die sich an den Interessen und Stärken der Kinder orientiert.

Durch den partizipativen Ansatz und unser offenes Konzept stellen wir sicher, dass alle Kinder aktiv in den Bildungsprozess einbezogen werden und ihre Lern- und Entwicklungsprozesse mitgestalten können. Wir ermöglichen ihnen eine eigenverantwortliche und selbstbestimmte Teilnahme an ihrem Bildungsweg, was zu einer stärkeren Identifikation mit ihren Lernprozessen und einer tieferen Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt führt.

Insgesamt stellt unser Bildungs- und Erziehungsauftrag sicher, dass jedes Kind die bestmögliche Förderung erhält – sowohl im Bereich der sprachlichen Bildung als auch in allen anderen Bildungsbereichen. Die enge Zusammenarbeit mit den Erziehungspartnern, die dokumentierte Beobachtung der Entwicklung und unser offenes Konzept gewährleisten eine ganzheitliche, individuelle und bedarfsgerechte Förderung jedes einzelnen Kindes der Evangelischen Kindertageseinrichtung *FIBS*.

Gesundheitsförderung, Schutzauftrag, sexualpädagogische Ausrichtung

Die Förderung der Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. In unserer Kindertageseinrichtung verstehen wir Gesundheit als einen ganzheitlichen Prozess, der sowohl körperliche als auch seelische Aspekte umfasst. Dabei legen wir besonderen Wert auf präventive Maßnahmen, die eine gesunde Entwicklung unterstützen und den Kindern einen achtsamen Umgang mit ihrem Körper und ihren Gefühlen vermitteln.

Wir nehmen unsere Verantwortung ernst, Kinder vor jeglicher Form von Gewalt zu schützen und ihre Rechte zu wahren. Hierfür haben wir ein Kinderschutzkonzept, das alle Mitarbeitenden zu verantwortungsvollem Handeln anleitet und sicherstellt, dass Kinder in einer sicheren und geschützten Umgebung aufwachsen können.

In unserer Kindertageseinrichtung verstehen wir Sexualpädagogik als einen wichtigen Bestandteil der ganzheitlichen Erziehung und Förderung. Sexualität ist ein elementarer Teil der menschlichen Identität und Entwicklung, und schon im frühen Kindesalter möchten wir die Kinder in einer geschützten und respektvollen Umgebung dazu anregen, ein gesundes Bewusstsein für ihren Körper, ihre Gefühle und ihre Beziehungen zu entwickeln.

Unsere sexualpädagogische Arbeit ist stets altersgerecht und bezieht sich auf die natürliche Neugier und Fragen der Kinder. Wir begleiten sie auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Umgang mit ihrer eigenen Sexualität und einem respektvollen Miteinander. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass die Kinder ein positives Körpergefühl entwickeln und lernen, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren, ebenso wie die Grenzen anderer.

In konkreten Situationen ermutigen wir die Kinder, Fragen zu stellen und ihre Empfindungen und Beobachtungen zu teilen. Wir fördern eine offene, wertfreie Kommunikation, die es den Kindern ermöglicht, sich mit Themen wie Geschlechterrollen, Freundschaft, Zuneigung und Liebe auseinanderzusetzen. Darüber hinaus werden wir auch auf Fragen zu sexuellen Themen vorbereitet sein und diese in einer für das jeweilige Alter passenden Weise ansprechen.

Unser Sexualpädagogisches Konzept stellt sicher, dass die Themen in einem sicheren Rahmen und mit den notwendigen Fachkenntnissen behandelt werden. Dabei berücksichtigen wir die individuellen Bedürfnisse und kulturellen Hintergründe der Kinder und achten darauf, dass sie in einer respektvollen und diskriminierungsfreien Atmosphäre lernen, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen und die Rechte anderer zu achten.

Die genannten Konzepte bilden die Grundlage für eine vertrauensvolle, respektvolle und gesunde Entwicklung der Kinder, die ihre Selbstbestimmung, ihre Rechte und ihre körperliche Unversehrtheit fördern und sind dem Anhang dieser Konzeption zu entnehmen oder bei der Leitung zu erfragen.

Gesellschaftliche Teilhabe

In unserer Kindertageseinrichtung verstehen wir gesellschaftliche Teilhabe als einen essenziellen Bestandteil der Erziehung und Bildung. Basierend auf den Kinderrechten der UN-Kinderrechtskonvention geben wir den Kindern das Recht, gehört zu werden und an Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Beteiligung und Partizipation sind dabei zentrale Prinzipien unserer Arbeit. Wir ermutigen die Kinder, aktiv ihren Alltag mitzugestalten, sei es bei der Auswahl von Themen für Projekte, bei der Planung von Aktivitäten oder bei der Gestaltung ihres Umfeldes. So fördern wir ihre Eigenständigkeit und ihr Verantwortungsbewusstsein.

Ein ebenso wichtiger Aspekt ist das Beschwerderecht. Kinder sollen wissen, dass ihre Anliegen und Wünsche ernst genommen werden. Wir schaffen einen offenen und respektvollen Raum, in dem sie sich bei Problemen oder Unzufriedenheit jederzeit äußern können. Indem wir ihre Stimmen hören und in Entscheidungen einbeziehen, stärken wir das Vertrauen und die Selbstwirksamkeit der Kinder. So tragen wir dazu bei, dass sie ihre Rechte nicht nur kennen, sondern aktiv erleben können.

Im Evangelischen Familienzentrum *FIBS* in Nachrodt-Wiblingwerde nehmen gesellschaftliche Teilhabe, Kinderrechte und Beteiligung einen zentralen Platz in unserer täglichen Arbeit ein. Die Kinder haben bei uns das Recht, sich zu äußern, ihre Bedürfnisse zu artikulieren und aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung teilzunehmen. Partizipation ist für uns mehr als nur ein theoretisches Konzept; sie zieht sich durch den gesamten Alltag und ist als gelebte Kultur fest in unserem pädagogischen Handeln verankert. Unsere Einrichtung bietet den Kindern zahlreiche Gelegenheiten, ihre Ideen und Wünsche einzubringen, sei es in der Auswahl von Aktivitäten oder bei der Mitgestaltung von Projekten und Festen. Dies wird stätig evaluiert und gemeinsam mit Kindern, Familien und den päd. Fachkräften angepasst und in den Kernprozessen des Ev. Gütesiegels BETA festgehalten und im Alltag gelebt.

Durch die aktive Beteiligung an der Gestaltung ihres Alltags lernen die Kinder, Verantwortung zu übernehmen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Diese Erfahrungen fördern nicht nur ihre Selbstständigkeit und ihre sozialen Kompetenzen, sondern auch ihre Fähigkeit, sich als Teil einer Gemeinschaft wahrzunehmen. Das Gefühl, Einfluss nehmen zu können, stärkt ihr Selbstbewusstsein und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – Werte, die wir als Grundlage für ein demokratisches Zusammenleben verstehen.

Ein weiteres zentrales Element der gesellschaftlichen Teilhabe ist die Möglichkeit der Beschwerde. In unserem Familienzentrum haben Kinder jederzeit die Möglichkeit, sich zu äußern, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Beschwerden werden von uns ernst genommen und als wichtiger Bestandteil des Kinderschutzes verstanden. Indem wir den Kindern ein sicheres Umfeld bieten, in dem ihre Sorgen und Wünsche Gehör finden, fördern wir nicht nur ihr Selbstwertgefühl, sondern tragen auch aktiv dazu bei, ein respektvolles Miteinander zu gestalten. Das Recht auf Beschwerde ist somit auch ein präventiver Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit, der die Kinderrechte stärkt und die Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Kindern und den Erwachsenen in unserer Einrichtung schafft.

Darüber hinaus ist das Familienzentrum *FIBS* ein Raum, der über die pädagogische Arbeit hinaus auch den Austausch und die Unterstützung von Familien fördert. Unser Ziel ist es, ein offenes und inklusives Umfeld zu bieten, in dem alle Familien, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem sozialen Status oder ihrer Lebenssituation, willkommen sind und sich einbringen können. In unserem Familienzentrum schaffen wir durch verschiedene Angebote, wie das Eltern-Café, die interkulturellen Veranstaltungen oder die Projektarbeit, Räume für Begegnungen und gegenseitige Unterstützung. Familien können hier nicht nur voneinander lernen, sondern auch aktiv zur Gestaltung des Zentrums beitragen.

Wichtig ist uns die Förderung von Familien mit Zuwanderungsgeschichte und die Unterstützung der Mehrsprachigkeit. Das Griffbereit-Programm richtet sich speziell an Familien mit Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren und fördert die frühkindliche Entwicklung sowie den Spracherwerb. Hier werden Eltern als wichtige Akteure in der Bildungsarbeit eingebunden, und es entsteht ein Austausch über verschiedene kulturelle und sprachliche Hintergründe. Dieser integrative Ansatz stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert das Verständnis füreinander.

Unser Familienzentrum ist zudem ein Ort der Beratung und Unterstützung. Wir arbeiten eng mit verschiedenen Kooperationspartnern (siehe unten) zusammen, darunter das Jugendamt, Beratungsstellen und Fachärzte, um Familien in verschiedenen Lebenslagen und bei unterschiedlichen Herausforderungen zu begleiten. Der mobile pädagogische Service „MopädS“ bietet den Familien eine zusätzliche Unterstützung, indem wir sie zu wichtigen Institutionen begleiten und ihnen bei der Bewältigung von bürokratischen und sozialen Herausforderungen helfen.

Kooperationspartner des Familienzentrums

  • VHS Altena Lennetal
  • Jugendamt des Märkischen Kreises
  • Kommunales Integrationszentrum Märkischer Kreis
  • Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW
  • Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Iserlohn
  • Tagespflegebüro AWO Märkischer Kreis und Hagen
  • Förderverein KITA Bachstraße
  • Frühförderstelle der Lebenshilfe Lüdenscheid
  • Beratungsstelle der Caritas Altena
  • Logopäden
  • Ergotherapeuten
  • Kinderärzte
  • sowie ehrenamtliche MitarbeiterInnen

Die gesellschaftliche Teilhabe im *FIBS* beschränkt sich nicht nur auf die Kinder, sondern bezieht auch die Erziehungspartner und die gesamte Familie mit ein. Wir fördern die Mitwirkung der Familien durch Gremien und bieten ihnen verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv in das Familienzentrum einzubringen – sei es durch die Teilnahme am Eltern-Café, durch die Organisation von Projekten oder durch die Unterstützung bei Veranstaltungen und Aktivitäten. Diese Beteiligung stärkt nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern ermöglicht es den Eltern auch, Verantwortung zu übernehmen und als Erziehungspartner auf Augenhöhe mit den Fachkräften zu agieren.

Zusammengefasst ist das Evangelische Familienzentrum *FIBS* ein Ort, der die gesellschaftliche Teilhabe fördert, Kinderrechte stärkt, Partizipation lebt und durch vielfältige Angebote sowohl die Kinder als auch die Familien unterstützt und in ihre Mitgestaltung einbezieht. Es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Unterstützung, der durch seine Offenheit und Inklusion den sozialen Zusammenhalt stärkt und eine demokratische, respektvolle Gemeinschaft fördert

Unser Familienzentrum ist Umschlagplatz für Informationen. Auf Elternversammlungen, an der Info-Wand, dem Informationsportal, dem Schaukasten, der Homepage und der Presse werden Sie über alle aktuellen Entwicklungen und Angebote informiert.

Kinderschutz

Kinderschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit und hat in unserer Einrichtung höchste Priorität. Wir verstehen Kinderschutz nicht nur als gesetzliche Verpflichtung, sondern als eine Verantwortung, die jedes Teammitglied aktiv trägt. Unser Ziel ist es, eine sichere und respektvolle Umgebung zu schaffen, in der Kinder frei von jeglicher Form von Gewalt oder Missbrauch aufwachsen können. Dabei achten wir auf ein frühzeitiges Erkennen von Risiken und fördern eine Kultur des offenen Dialogs, in der Kinder sich sicher fühlen, ihre Rechte zu äußern und zu wahren.

In unserer Einrichtung unterscheiden wir zwischen präventivem und intervenierendem Kinderschutz, um den bestmöglichen Schutz für jedes Kind zu gewährleisten. Beide Aspekte sind eng miteinander verknüpft und tragen dazu bei, dass wir auf unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen angemessen reagieren können.

Präventiver Kinderschutz zielt darauf ab, Risiken und Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und ihnen aktiv entgegenzuwirken. Es geht darum, durch gezielte Maßnahmen eine sichere und förderliche Umgebung zu schaffen, in der Kinder vor potenziellen Gefahren geschützt sind. Zu den präventiven Maßnahmen zählen unter anderem:

  • Aufklärung und Sensibilisierung: Regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeitenden zu den Themen Kinderschutz, Grenzen wahren und Frühwarnzeichen von Misshandlung oder Vernachlässigung. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und den professionellen Grenzen.
  • Förderung von Selbstbewusstsein und Körperwahrnehmung bei den Kindern: Wir vermitteln den Kindern ein positives Körpergefühl und ein gesundes Selbstbewusstsein. Sie lernen, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu wahren und verstehen, dass sie das Recht haben, Nein zu sagen.
  • Stärkung der Kommunikation: Wir fördern eine offene und vertrauensvolle Kommunikation, in der Kinder sich sicher fühlen, über ihre Erlebnisse, Ängste oder Sorgen zu sprechen. Dies schafft ein frühzeitiges Gesprächsangebot und beugt möglichen Problemen vor.
  • Partizipation und Mitbestimmung: Indem wir Kinder aktiv in Entscheidungen einbeziehen und ihre Meinungen wertschätzen, stärken wir ihr Vertrauen und ihre Selbstwirksamkeit. Eine starke Partizipation kann dazu beitragen, dass Kinder sich in ihrer Umgebung sicherer fühlen und ihre Rechte kennen.

Intervenierender Kinderschutz tritt dann in Kraft, wenn präventive Maßnahmen nicht ausreichen und eine akute Gefährdung des Kindeswohls festgestellt wird. Hier geht es um sofortiges Handeln, um das Kind vor weiteren Schäden zu schützen. Im Rahmen unseres Kinderschutzkonzepts definieren wir klare Schritte, wie bei Verdacht auf Misshandlung oder Vernachlässigung vorzugehen ist, und binden die entsprechenden Stellen wie Jugendamt und Fachberatungsdienste ein.

Zusammen gewährleisten präventive und intervenierende Maßnahmen einen umfassenden Schutz, der sowohl präventiv auf Gefährdungen hinwirkt als auch im Notfall schnelle und gezielte Interventionen ermöglicht.

Zur Sicherstellung eines umfassenden Schutzes verfügt unsere Einrichtung über ein ausführliches Kinderschutzkonzept, das klare Handlungsrichtlinien und Verantwortlichkeiten festlegt. Darüber hinaus führen wir regelmäßig eine Risikoanalyse durch, um potenzielle Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Beide Dokumente werden kontinuierlich evaluiert und angepasst, um die bestmögliche Sicherheit und den Schutz der Kinder zu gewährleisten. Das Kinderschutzkonzept kann dem Anhang dieser Konzeption entnommen werden oder bei der Leitung erfragt werden.

Eltern vertrauen seit 1995 auf unsere Kompetenz

Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Besichtigungstermin.

Name